28.12.08

it could be me

Mehr als die Kunstwerke, die bei diesem Illustrationsprojekt entstanden sind, ist das Prinzip zu dirigieren, das Interessante: Und meiner Meinung nach genau die Richtige:
Ein Satz wird vorgegeben, welches die Künstler, inzwischen bestimmt Hunderte, interpretieren.

"Could be me" is a project exploring possibility of one artist occupying another's space. It is a visual adventure and an interpretation of the same sentence by different artists worldwide .






Nadine Byrne

Seit ihrem Abschluss an der Bergen National Academy of the Arts, tendiert Nadine Byrne augenscheinlich ehr Richtung textiler Kunst in farbenfroher skandinavischer Art. Das soll sie auch bitte weiter machen.

The Shaman Suit, 2008
Wearable textile sculpture


26.12.08

Hood By Air




Ich bin über LTD Mag auf Hood by Air gestoßen. Shayne Oliver und Raul Lopez machen das, was man wohl als high-end streetwear bezeichnet. Shayne selbst sagt dazu: "It's also all about how urban culture is becoming a new glamour. Like, THE new glamour. It's luxury, but like, BAD luxury." (in Papermag, ein weiteres Interview mit Oliver hier) HBA kombinieren dabei Einflüsse wie das Aufwachsen in Trinidad und eine Ausbildung am FIT und der NYU.
Angefangen hat Oliver 2006 mit selbstgemachten "HOOD"-Shirts für Freunde. Wenn das zu Visual Direction für Hercules And Love Affair und einer Presentation in Terence Kohs ASS Gallery (Asia Song Society) führt, muss man doch mal genauer hinsehen.

Erhältlich in den USA bei Blackbird, Oak, r(e)volve und Seven New York.


Mir gefallen besonders das Sleaze Please Shirt (schöne Issey Miyake Anspielung), der Sweater mit Ösen und die Zipperhose, aber seht selbst:


















22.12.08

Muji Chronotebook




Über Zen Habits und Jack Cheng bin ich auf das Muji Chronotebook gestoßen.
Es ist ein Notizbuch/Kalender mit erfreulich wenig Vorgaben. Für jeden Tag gibt es eine Doppelseite mit einem Ziffernblatt in der Mitte. Darum herum kann man Termine und Aufgaben ganz nach eigenem Geschmack eintragen.

Das Datum kann/muss man übrigens auch selber eintragen, so dass das Chronotebook wirklich sehr anpassbar an die eigenen Bedürfnisse wird. Endlich ist man ist nicht mehr darauf festgelegt zu Jahresbeginn bzw. -ende nach einem neuen Kalender zu suchen.

Der Designer Wong Kok Keong hat mit dem Chronotebook den Judge's Prize der Muji International Design Competition gewonnen.





Bei Muji in Berlin habe ich es bisher nicht gesehen, werde aber in nächster Zeit noch mal nachsehen. Im Muji Onlineshop, den ich nicht ganz durchschaue, ist es jedenfalls nicht zu entdecken und wenn man den Kommentaren bei Jack Cheng glauben kann, ist es wohl eher schwierig zu bekommen.




I like!

11.12.08

Deine Lebensformel


Angeregt durch Mahret nehme ich mir jetzt endlich die Zeit einer meiner Neuanschaffungen vorzustellen, formulas for now. Hans Ulrich Obrist, Kurator der Serpentine Gallery und, wie monopol ihn betitelt, Superhirn, Sprachgenie und Zeitzonenreisender, hat Schriftsteller, Wissenschaftler, Künstler, Architekten und Mathematiker gefragt: Was ist Deine Formel? Pro Doppelseite, farblich und gestalterisch ganz nach Geschmack der Antwortenden, werden hier so Weisheiten von Gilbert & George, Koons, Mandelbrot, Fischli+Weiss und vielen anderen erstaunlich renommierten Personen und Gruppen gegeben.


Yoko Ono erklärt uns den Zusammenhang zwischen Weisheit, Friede, Fliegen und Action.


Damien Hirst propagiert den Newtonschen Farbkreis für die Erklärung aller Dinge.

Wunderschön ebenfalls der Einband, aus auffällig dicker Graupappe mit geprägten Buchstaben. Der eigentliche Grund warum mir dieses Buch mit diesem wunderbarem Inhalt überhaupt aufgefallen ist.

Wunderbar zum Schmökern, Durchblättern und Grübeln.


Formulas for Now
Hans Ulrich Obrist
Tharnes & Hudson

10.12.08

Gestalten Pop Up Store

Notiz an mich: Bis zum 23.12. unbedingt in die Mulackstraße 31 vorbeischauen. Dort beherbergt der Gestalten Verlag neben CDs, DVDs und Kalender auch seine Art Editions, Design und Fotografiebücher, die ich wärmstens empfehlen kann.


Empfehlen möchte ich das Gestaltenbuch Data Flow, welches just neben mir auf dem Sofa liegt, und ich wärmstens empfehlen kann, interessiert man sich für kontemporäre entstaubte Informationsvisualisierung.






Zweite Empfehlung, soeben bei f&art gesehen, welches sich von den Previewbildern auch hervorragend auf meiner Couch und mit einer Tassee Kaffee machen würde - das im Mai diesen Jahres erschienene Fully Booked, quasi das Buch der Bücher. In dieser Publikation geht es um Artistbücher, die das Format Buch als Kunst, oder zumindest Design, begreifen. Werde vor meinem Besuch im Maxim Gorki heute Abend das Buch mal in aller Haptik anschauen.


Gestalten Pop Up Store
Mulackstraße 31

Mo - Mi / 11 – 19
Do– Sa / 12 – 20
So / 14 – 18

08.12.08

fly



Fly DVD Magazine "What a World, What a World" Intro from modabot on Vimeo.


Ein Magazin nur auf DVD, ohne Etwas zum Blätttern zu haben, hat bei mir nicht gerade die Trümpfe auf der Hand. Jedoch muss ich sagen, ist Fly Magazine aus New York eines der besten Magazine in Sachen Kunst und Mode, das es derzeit gibt.
Die Filmchen sind teuer und aufwendig publiziert und bringen so viel erlebtes Haptisches mit, dass Papier es gar nicht ertastbar machen würde.
Zu kaufen im Best Shop in Berlin, unter anderem.


Nun lanciert Fly noch eine zweite Plattform, FLY 16x9 auf der, nach kostenloser Anmeldung, monatlich Dokus, Kurzfilme, Interviews und Dokus zu wechselnden Themen präsentiert werden. Wenn diese Filme an die des offline-Formates rankommen, lohnt sich das Eintragen in den Newsletter auf jeden Fall.
Empfehlung!

07.12.08

Architekturmontage

Filip Dujardin nimmt den Begriff der Luftschlösser bildlich. Wunderbar statisch nichtfunktionierende Gebäude.







via

06.12.08

sinterklaas al weer!

Ja, ja. Jedes Jahr gibt es schon heute große Bescherung in den Niederlanden. Nach 30 Minuten Youtubesuche nach klassischen Sinterklasslieder, wie ich sie aus der Kindheit kannte, gebe ich auf. Klassisch bedeutet anscheinend Techno in Holland.
Nun ja, auch schön. Oder?










Hach ja, die Holländer. Ich mag sie. Mama!

05.12.08

analoganaloganalog


Wie gut ist diese Arbeit? Das ganze in High-Res , hier gibt es ein Flickr Making of. Da wird einem klar, dass das Ganze echt riesig ist.

agency : Bates141 Jakarta
creative director : Hendra Lesmono
art director : Andreas Junus & Irawandhani Kamarga
copywriter : Darrick Subrata
account executive : Nitya Priyahita
photgrapher : Anton Ismael

04.12.08

new pop music

Mode, Musik, Malerei, Architektur, Typo- oder Fotografie - den Trends (dem Kontemporären;) ) kann sich keine Kunst freisprechen. Soll sie ja auch nicht. Der Künstler ist ja letztendlich auch nur eine Art Medium, der konzentriertes Output zum Besten gibt. Input ist nun mal Alles was er mit seinen Sinnen aufsaugen kann, welchen der dann mit seinen Innereien mixt. Unten raus, kommt die Kunst.

Roux hat statt dem momentan immer noch vorherrschenden Justice/Ed Banger Overkill, prickeligen Veuve Cliqout eingeatmet, und nur hauchzart am Rande lässt sich das Zitat des allgegenwärtigen Franztech vermuten.

Heute ist der 4.!

03.12.08

Türchen 3





ist nun fürs Auge. Sweet Gifs,, die doch jeder, besonders Jana, mag.

01.12.08

Die unendliche Geschichte.

Im zweiten Türchen steckt der Hinweis, seine Kinderbücher nochmals zur Hand zu nehmen.
Eines meiner Lieblingsbücher, und da bin ich bestimmt nicht allein, ist Michael Endes Unendliche Geschichte. Her ein kleiner Auszug, der Trailer und der Aufruf in den Kinderbücherkisten zu graben.




Die unendliche Geschichte (Auszug)
Michael Ende

Vor ihm lag ein langer, schmaler Raum, der sich nach hinten zu im Dämmerlicht verlor. An den Wänden standen Regale, die bis unter die Decke reichten und mit Büchern aller Formen und Größen vollgestopft waren. Auf dem Boden türmten sich Stapel großer Folianten, auf einigen Tischen häuften sich Berge kleinerer Bücher, die in Leder gebunden waren und von der Seite golden glänzten. Hinter einer mannshohen Mauer aus Büchern, die sich am gegenüberliegenden Ende des Raumes erhob, war der Schein einer Lampe zu sehen. (...)

Er hob das Buch hoch und betrachtete es von allen Seiten. Der Einband war aus kupferfarbener Seide und schimmerte, wenn er es hin und her drehte. Bei flüchtigem Durchblättern sah er, daß die Schrift in zwei verschiedenen Farben gedruckt war. Bilder schien es keine zu geben, aber wunderschöne, große Anfangsbuchstaben. Als er den Einband noch einmal genauer betrachtete, entdeckte er darauf zwei Schlangen, eine helle und eine dunkle, die sich gegenseitig in den Schwanz bissen und so ein Oval bildeten. Und in diesem Oval stand in eigentümlich verschlungenen Buchstaben der Titel:

DIE UNENDLICHE GESCHICHTE

Es ist eine rätselhafte Sache um die menschlichen Leidenschaften, und Kindern geht es damit nicht anders als Erwachsenen. Diejenigen, die davon befallen werden, können sie nicht erklären, und diejenigen, die nichts dergleichen je erlebt haben, können sie nicht begreifen. (...)

Er starrte auf den Titel des Buches, und ihm wurde abwechselnd heiß und kalt. Das, genau das war es, wovon er schon oft geträumt und was er sich, seit er von seiner Leidenschaft befallen war, gewünscht hatte: Eine Geschichte, die niemals zu Ende ging! Das Buch aller Bücher!

Er mußte dieses Buch haben, koste es, was es wolle!

Koste es, was es wolle? Das war leicht gesagt! Selbst wenn er mehr als die drei Mark und fünfzehn Pfennig Taschengeld, die er bei sich trug hätte anbieten können dieser unfreundliche Herr Koreander hatte ja nur allzu deutlich zu verstehen gegeben, daß er ihm kein einziges Buch verkaufen würde. Und verschenken würde er es schon gar nicht. Die Sache war hoffnungslos.

Und doch wußte Bastian, daß er ohne das Buch nicht weggehen konnte. Jetzt war ihm klar, daß er überhaupt nur wegen dieses Buches hierhergekommen war, es hatte ihn auf geheimnisvolle Art gerufen, weil es zu ihm wollte, weil es eigentlich schon seit immer ihm gehörte!

Bastian lauschte auf das Gemurmel, das nach wie vor aus dem Kabinett zu hören war.

Ehe er sich's versah, hatte er plötzlich ganz schnell das Buch unter seinen Mantel gesteckt und preßte es dort mit beiden Armen an sich. Ohne ein Geräusch zu machen ging er rückwärts auf die Ladentür zu, wobei er die andere Tür, die zum Kabinett, ängstlich im Auge behielt. Vorsichtig drückte er auf die Klinke. Er wollte verhindern, daß die Messingglöckchen Lärm machten, deshalb öffnete er die Glastür nur so weit, daß er sich gerade eben durchzwängen konnte. Leise und behutsam schloß er die Tür von draußen.


Seltenst gute Deko

Vielleicht bin ich da etwas voreingenommen, aber Deko ist etwas, was ich doch lieber dezent bis gar nicht einsetze. Zur Weihnachtszeit wird bekannterweise dem Ganzen Ver-, An- und Beschmücken ja die Krone aufdekoriert, und somit mein Unverständnis auf die (auch dekorierte) Spitze getrieben. Mit einer Ausnahme: Hermes in London.





via

Türchen öffne Dich..

Viel besser als der eigentliche Weihnachtsabend ist doch die Vorweihnachtszeit. Alles wird uriger, kuscheliger, gemütlicher, riecht, schmeckt und klingt besser. Und sieht besser aus. Bunte Lichtchen, Glühwein, gebratene Äpfel, Zimtstangen, hach. Jedoch das Beste an den 24 Tagen vor dem Heiligabend ist der Adventskalender. Immer noch bekomme ich von Mama und Papa jedes Jahr einen Kalender zugeschickt, heute Abend ist es soweit. So dachte ich mir, sollen meine Freunde auch von mir einen kleinen Adventskalender bekommen, zwar nur rein virtuell (besser schmecken fällt also weg), aber immerhin.

Türchen 1:


Scheiß-Artikel über Outing, zu dem mich die Redaktion gezwungen hat, weil ich angeblich für sowas zuständig bin
von Max Goldt


In einem DFF-Bericht über das typisch amerikanische Gesellschaftsspiel Outing wurde ein Mann gezeigt, der sagte, daß they, die Prominenten, should admit that they had contacts with men. Über den 0-Ton sprach eine Dame eine Übersetzung, die an Besserwissertum und Sexismus nichts zu wünschen übrigließ: Sie sollen zugeben, daß sie Analverkehr hatten. Es ist schwer vorstellbar, daß ein deutscher Fernsehsender ungestraft einen Beitrag ausstrahlen könnte, in dem contacts with women mit Vaginalverkehr, Cunnilingus, oder eben auch: Analverkehr übersetzt würde, ist letztgenanntes Verfahren doch auch in heterosexuellen Haushalten ein nicht unbekanntes. Zumindest in den Wunschvorstellungen vieler Heterosexueller scheint die rektale Penetration eine wuchtige Rolle zu spielen. Anders wären die in Sexkaufhäusern ausliegenden, gigantischen Stapel von Magazinen und Videos nicht zu erklären, die nichts anderes als heterosexuellen Analverkehr zeigen. Auch kenne ich ein, zwei Damen, die mir in gehobener Stimmung erzählt haben, daß sie das ab und an mal ganz gerne haben, andererseits weiß ich von einigen homosexuellen Herren, die Analverkehr ganz scheußlich finden und sich nur wundern können über die Phantasielosigkeit mancher Leute, die sich einen penetrationsfreien Sex nicht vorstellen können.

Homo- wie Heterosexuelle betreiben, wenn die Hormone Betriebsfest haben, ganz gerne mal Geschlechtsverkehr. Betrüblicherweise wird die Minderheit gesellschaftlich über eine irrtümlich nur ihr zugeordnete Sexualpraktik definiert. Das liegt an einer nicht unbedingt böswilligen Neigung der Menschen, Gruppen zu prototypisieren - Omas haben einen Dutt, Akademiker eine Brille etc. -, sowie an jenen Schwulen, die so ein Gedöns um ihr bißchen Anderssein machen, daß sie sich gar von einem schwulen Lebensgefühl geleitet wähnen - einer Chimäre, die nicht nur durch die Homopresse geistert. Weiß der Kuckuck, was das sein soll. Offenbar handelt es sich dabei um eine dunkle Macht, die Leute zwingt nur weil sie Männer attraktiver finden als Frauen, zeit ihres Lebens "schwule Bücher", "schwule Filme" etc. herzustellen bzw. diese zu konsumieren, um sich eine billige Identität zu erschwindeln. Die Restgesellschaft hat diese Selbstreduzierung schon so verinnerlicht, daß einem homosexuellen Autor gar kein anderes als ein schwules Buch zugetraut.

Ein Beispiel: In der Buchhandlung des Berliner Warenhauses Wertheim guckte ich mir die "Männerbuchecke" an. Zwischen dem Spartacus Gay Guide und einem Coming-Out-Ratgeber namens Schwul, na und? entdeckte ich ein Buch, das mir bekannt vorkam: Die Radiotrinkerin von Max Goldt. Das gleiche wäre es, wenn man die Bücher des bekannterweise heterosexuellen Schriftstellers Robert Gernhardt zwischen еinem Bordellführer und einem Erika-Berger-Buch platzieren würde. Meinem Verlag schickte ich daraufhin eine Postkarte, auf der ich mich zum bedauerlichen Opfer eines unvorstellbaren Sexismus hochstilisierte. Ich hätte es eigentlich auch schmunzelnd hinnehmen können, aber ich hatte wohl gerade Ego-Migräne.
Der Verlag aber hat prompt beim Buchhändler angeklopft, daß das ja wohl nicht sein müsse. Der soll darauf entgegnet haben:

Wieso? Ist der etwa ich schwul? Doch, doch, er ist, aber er hat ca. 197 Eigenschaften, u. a. ist er, zumindest politisch und tendenziell, Vegetarier und blond. (Dieser blöde Satz sagt zwar aus, daß ich politisch blond bin, aber ich lasse ihn trotzdem so stehen.) Genauso triftig wäre es also gewesen, wenn man mein Werklein zwischen 99 Ideen mit Hirse und Blond, na und? gestellt hätte, oder, weil ich gerne Pilze suche, neben die Kleine Kryptogamenflora. Doch auch die hohen Herren in Frankfurt sind Sexisten. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie sie in ihrer uneleganten Redaktion gesessen und gemaunzt haben herrjemine, Outing, der blödeste US-Import seit Aerobic, leider müssen wir ja jeden Medienquatsch durch die Satiremühle drehen.

Was muß Satire? Satire muß alles, gähn, Lust haben wir nicht, aber (Glühbirne in Denkblase), wie heißt es noch, unser kesses Früchtchen aus Berlin, der ist doch von der anderen Gardefeldpostregimentsnummer oder wie das heißt, hähä, schenkelklopf, sabbertrief, der ist ja wohl dafür zuständig. Doch nein, hohe Herren, rufe ich da, man muß nicht homosexuell sein, um zu verkünden, daß es eine Schande ist, durch die Gegend zu trompeten, mit was für einer Sorte Mensch andere Leute angeblich bevorzugt die Nacht verbringen. Wenn einer lieber im Dunkeln munkelt, sollte er das tun. Heimlich genaschter Honig ist süßer als der, der in Talkshows gelöffelt wird. Und kein Mensch braucht einen schwulen Politiker. Heterosexuelle Politiker sind genauso geeignet, diskriminierende Gesetze abzuschaffen, wenn sie recht bei Groschen sind.

Aus der Tatsache, daß manche nicht bei Groschen sind, zu schließen, daß in homosexuellen Köpfen feinere Gehirne wohnen, zeugt von unsolider Beobachtung. Im Gegenteil: In manchen spukt der Wunsch; ein ganzes Volk zu zwingen, sich Johannes Rau bei der Ausübung von Analverkehr vorzustellen - ein Auswuschs dieser sexbesessenen Epoche, über die kommende Generationen einst ebenso mit dem Kopf schütteln werden, wie die unsrige es über Krinolinenröcke oder Kommunismus tut.

Was benötigt wird, sind tapfere Homosexuelle, die gelassen reagieren, wenn mal jemand ein derbes Witzchen macht, und nette Heteros, die auch freundlich bleiben, wenn man ihnen evtl. versehentlich allzu herzensgut in die Augen schaut. Man sieht's ja nicht immer gleich. Ein Schildchen um dem den Hals soll nämlich niemand tragen.

Und wenn sogar die Lesben eines Tages aufhören, so ruppig und verbiestert zu sein, dann werden wir uns alle an den Händen fassen und munter um den Planeten tanzen und es insgesamt recht wohlig haben, es sei denn, es kommt in den nächsten Jahren wahrscheinlich zu ziemlich vielen Katastrophen nicht-erotischer Struktur.

27.11.08

wildchickenart.

Akzeptabel? Schön? Peta? Pollock?







via

Schön.

Eine wunderschöne Agentur mit wunderbaren Magazinlayout ist Theygraphics, natürlich, aus Skandinavien, genauer Stockholm.

Unter anderem hervozuheben, folgendes:

Poster and program for The Iaspis Open House, 2008
It included self presentations of fourteen Iaspis grant recipients about aproximately 100 word of each, and their choosen guests whom they should collaborate with. We created both - program and poster - in one. We combined our own typeface with simple navigational visual forms that were inspired by old treasure maps.